Tihany - Das ungarische Reich des Lavendels

20. Januar 2021

Neben den wunderschön gelegenen Weinbaugebieten Ungarns gibt es weitere Highlights, die wir nicht vorenthalten möchten.

Eines davon ist die Ortschaft Tihany, wo wir unbedingt einen Stopp auf dem Weg zum Weingut „Villa Tolnay“ einlegen mussten.

Tihany liegt auf der gleichnamigen Halbinsel im nordöstlichen Balaton. Der Ort ist wegen seiner wunderschönen Lage – das Dorf thront 80 Meter über dem See – und seines folkloristischen Flairs bei Touristen sehr beliebt und wegen seiner Abtei die historisch wichtigste Stätte des Sees.
Tihany, diese wunderbare Halbinsel, die tief in den Balaton hineinreicht und so den See in zwei Kraterseen teilt, ist eine Perle und vor Millionen Jahren durch Vulkanismus entstanden. Dank des einzigartigen Klimas und der zwei Seen befinden sich hier zahlreiche Raritäten der Flora und Fauna. Da die Insel reich an Tier- und Pflanzenarten ist, wurde sie bereits 1952 zum ersten Naturschutzgebiet Ungarns erklärt. Nicht nur die wunderschöne Landschaft, sondern auch die magische Stimmung und die historischen Denkmäler ziehen die Touristen an.

Jedes Jahr im Juni erstrahlen die Ufer des Balatons in einem kräftigen Lilaton. Es duftet himmlisch und die Insel verwandelt sich in ein Schmetterlingsparadies. Zur Lavendelblüte strömen die Menschen in die Orte Tihany und Köröshegy, wo sich riesige Lavendelfelder erstrecken. Zu Ehren dieser edlen Pflanze finden jährlich mehrtägige Festivals statt.
Der Lavendelanbau hat in Ungarn eine lange Tradition. Bereits im 18. Jahrhundert bepflanzten Benedektinermönche im Kloster von Pannonhalma ihre Gärten damit. In den 1920er-Jahren wurde Lavendel aus Ungarn sogar weltberühmt. Denn die ätherischen Öle, die aus der Pflanze gewonnen wurden, waren von so hoher Qualität, dass sie selbst die aus Frankreich, wo der Lavendel ursprünglich herkommt, übertrafen.

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