Comeback der ungarischen Weine!

11. Januar 2021

Die Weißweine , Rosés und Rotweine in unserem Shop sind ausnahmslos von einer sehr guten bis hervorragenden Qualität und können sich mit anderen hochwertigen Produkten aus Westeuropa, beispielsweise aus Frankreich und Italien locker messen. So mancher ungarischer Rotwein zählt zu besten der Welt! Aber ungarische Weine werden nur von wenigen Händlern vertrieben, werden in den Fachzeitschriften nicht häufig erwähnt, doch von den Weinkritikern hoch bewertet. Warum ist das so?

Dazu ein Blick auf die Historie des Weinlands Ungarn:

Ungarn blickt als Weinland auf eine mehr als 1.000-jährige Tradition zurück. Zwar sind die Anfänge auf die Kelten zurückzuführen, doch haben die Römer den Rebensaft deutlich verbessert und verbreitet. Nach dem Zerfall des römischen Reiches erlitt der Weinbau allerdings einen schweren Rückschlag. Erst im Mittelalter, im 11. und 12. Jahrhundert, erlebte der Weinbau wie fast überall in Europa eine Renaissance. Durch zahlreiche Schenkungen an die Klöster dehnte er sich weiter aus. Damals waren Weine aus Sopron oder Eger weit bekannt.

Noch Anfang des 19. Jahrhunderts zählte Ungarn als Weingroßmacht. Zu Zeiten der Kaiserin Maria Theresia hieß es: „Nullum vinum nisi hungaricum – kein Wein außer ungarischem!“. Heute liefern die ungarischen Winzer lediglich noch 1,5 bis 2 % der Weinproduktion der ganzen Welt und spielen eine handelsvolumenmäßig eher untergeordnete Rolle.

Wendepunkt Sozialismus
Ungarn zählte nach dem Zweiten Weltkrieg ein halbes Jahrhundert lang zum Interessentenkreis der Sowjetunion. In der Folge wurde aus qualitativer eher eine quantitative Weinherstellung.
Die Weingüter, die sich im Familienbesitz befanden, wurden alle ausnahmslos enteignet. So durfte pro Person lediglich ein halbes Hektar bewirtschaftet werden, innerhalb einer Familie jedoch nicht mehr als zwei Hektar. Es spielten die Traditionen der Familienweingüter praktisch keine Rolle mehr.
Der Wein wurde primär in die Bruderstaaten des sozialistischen Wirtschaftsraums exportiert. Von diesem Image der Massen- und Billigweinproduktion erholt sich die ungarische Weinwirtschaft heutzutage nur sehr schwer. Diese Zeit hat hat auch eine Wirkung auf den deutschen Konsumenten ausgeübt: die auf dem deutschen Weinmarkt erscheinenden süßen Weine zu einem billigen Preis beeinflussen immer noch das negative Image.

Ein Neubeginn
Nach der Auflösung der großen staatlichen Kombinate und Produktionsgenossenschaften investierten auch Westeuropäer, darunter Franzosen, Italiener, Deutsche und Österreicher in den ungarischen Weinbau. Die alten Winzergenerationen konnten wieder aufleben. Unter teilweise enormen Schwierigkeiten kauften die Familien ihren Grundbesitz wieder zurück. Sie investierten jeden Cent in ihre Weingüter und bauten sie vollkommen neu auf.
Heute – fast 30 Jahre später – versuchen die Familienunternehmen, deren junge Generation oft eine hochwertige Ausbildung bei westeuropäischen Winzern genossen hat, mit ständig steigender Qualität und moderner Technologie den guten Ruf der Weine wiederherzustellen.

Ungarns herausragendes Terroir
Ungarns Weinreben wachsen auf geologisch hochwertigen, mineralhaltigen Böden und in überwiegend sehr günstigen klimatischen Bedingungen.
Die Anbaugebiete Eger, Sopron, Szekszárd und Villány definieren den Begriff des ungarischen Rotweins neu und auch die Weißweine aus den Regionen Somló, Siklós und Balaton halten Überraschungen für die internationale Weinwelt bereit!

Unsere Mission
Wir sehen unsere Aufgabe darin – und wir sprechen auch für unsere ungarischen Winzer – die Genießer mit unseren anspruchsvollen ungarischen Weinen zu verwöhnen.

Wir möchten unsere Überzeugung teilen, dass die ungarischen Weine es wert sind, Vergleiche mit anderen hervorragenden Weinen standzuhalten und setzen uns dafür ein, den Ruf der ungarischen Weine wieder herzustellen.

Wagt einen kulinarischen Spaziergang in die neue Welt der ungarischen Weine!

zur Übersicht