Auf Verkostungstour zu den schönsten Weingütern und Weinregionen Ungarns-Nord-Balaton

28. Juli 2020

Ungarische Weine begegnen uns in Deutschland kaum oder ihnen wird nur wenig Beachtung geschenkt. Dabei bietet Ungarn eine unglaubliche Weinvielfalt und auch die Ungarn sind begeisterte Weintrinker.
Ungarn bietet eine Bandbreite an Weinen, darunter zum Teil auch autochthone (einheimische) Rebsorten:
Olaszrizling (Welschriesling)
Furmint
Hárslevelü (Lindenblättriger) und noch andere
Verkostet haben wir sie alle auf unserer Tour …

Unsere Tour führte uns zuerst in die Weinregion am Nord-Balaton zur Villa Tolnay von
Philipp Oser.
Die Halbinsel von Tihany bildet den Mittelpunkt des Gebietes Balatonfüred-Csopak. Charakteristisch ist die hügelige Landschaft, in deren Tälern und Hängen die Reben vom Wind geschützt wachsen. Die Böden variieren zwischen Schiefer, Vulkangestein, Kalk und Sandstein. An einigen Stellen typisch ist die rötliche Färbung der Böden, die hier einen hohen Gehalt von Eisenoxid aufweisen. Vor allem am Nordwestufer des Sees in der einzigartigen Vulkanlandschaft wachsen auf Basalt und Sedimenten des pannonischen Meeres sehr ausdrucksstarke und von einem besonderen Herkunftstypus geprägte Rieslinge. Günstig für den Rebbau ist das ausgewogene Klima durch den Balaton mit warmen, nicht zu heißen Sommern und milden Wintern.
Die Villa Tolnay befindet sich am Nordufer des Balatons, am Fuße des Csobanc Berges, mitten in einem Naturschutzgebiet. Das Weingut wurde 2004 vom Schweizer Philipp Oser gegründet und seitdem stetig erweitert. Jahrmillionen alte Böden vulkanischen Ursprungs und Sedimente des pannonischen Meeres verleihen den Weinen einen unverwechselbaren Ausdruck. Heute umfasst das Weingut 20 Hektar. Oberste Priorität ist, die speziellen Gegebenheiten des Ortes, Bodens, Mikro-Klimas und der Trauben auf dem bestmöglichen Weg in die Flasche zu bringen. Traditionelle Handarbeit ist dabei der wesentliche Grundsatz.
Die Villa Tolnay ist in eine wunderschöne Landschaft eingebettet und zeugt von der weit zurückreichenden Geschichte der Region. Es wird ein perfektes Ambiente dargeboten, mit einem sehr unterhaltsamen Philipp Oser und einem eindrucksvollen Blick auf die Hügel des Csobanc.
Nach einer Besichtigung des Weinguts, inklusive des beeindruckenden Weinkellers, begannen wir mit der Verkostung.
Den Anfang machten die weißen *Sterne-Weine von 2019, beginnend mit einem Sauvignon Blanc, Rheinriesling, gefolgt von Grünem Veltliner und einem Pinot Gris.
Weiter ging es mit den weißen **Sterne-Weinen, dem Tenger Cuvée von 2018 und dem Grünen Veltliner „Erde“ von 2016.
Die nächste Steigerung waren die weißen ***Sterne-Weine, allesamt aus 2017, beginnend mit dem Welschriesling Panorama, gefolgt vom Rheinriesling Panorama. Den Abschluss bildete der Grüne Veltliner Panorama.
Natürlich wurde die Zeit für Gespräche genutzt und Philipp erzählte von seiner Anfangszeit, als er nur für sich und Freunde eigenen Wein herstellen wollte und sich irgendwann so großen Mengen stellen musste, die vermarktet werden wollten.
Kurzweilig waren auch die Ausführungen über die Qualität der Eichenfässer. Philipp schwört auf die österreichischen Fässer von Stockinger aus Pfälzer Eiche und die französischen von Boutes.

Das Finale startete mit dem roten **Sterne-Wein Névtelen Cuvée von 2017 und endete mit dem roten ***Sterne-Wein dem Pinot Noir Unfiltered von 2017.

Fazit: Uns gefielen die Weine so gut, dass wir sie kurzerhand alle in unser Angebot aufgenommen haben.

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